Zimmerbrand im Haus zwischen den Wieken
Wir sind tief betroffen vom Tod eines Bewohners, der am Sonntag, den 7. Juni 2015 bei einem Brand in seinem Pflegezimmer ums Leben kam. Unser volles Mitgefühl gilt den Angehörigen in diesen schweren Stunden.
Am Sonntagmorgen bemerkten unsere Mitarbeiter/innen das Feuer in einem Pflegezimmer im 1. Obergeschoss unseres Hauses. Sofort wurde ein Notruf abgesetzt und die Evakuierung des Hauses eingeleitet. Eine eigene Brandbekämpfung in dem Bewohnerzimmer war aufgrund der starken Verrauchung nicht mehr möglich. Die Feuerwehr Ostrhauderfehn wurde alarmiert, die mit allen verfügbaren Rettungsmitteln sehr schnell vor Ort war. Zusätzlich kamen auch noch die Feuerwehren aus Langholt und Holterfehn. Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten konnten sich dann Zugang zu dem betroffenen Bewohnerzimmer verschaffen und den Brand löschen. Für unseren Bewohner jedoch kam tragischerweise jede Hilfe zu spät. Aufgrund der starken Rauchentwicklung, wurden vorsorglich alle 43 Bewohner des Hauses nach draußen evakuiert.
Knapp 100 Rettungskräfte aus Leer, Cloppenburg und dem Emsland kümmerten sich neben den Kolleginnen und Kollegen unseres Hauses um die Bewohner. Auch die Nachbarschaft stand hilfreich zur Seite. Sie sorgten mit Gartenmöbeln, Getränken und Decken für das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. Nach und nach trafen auch immer mehr Kolleginnen und Kollegen ein, die von dem Brand gehört hatten und sich nicht im Dienst befanden. Mit vereinten Kräften wurde Hilfe geleistet. Beeindruckt zeigte sich auch Einsatzleiter Ralf Ecken (Freiwillige Feuerwehr Ostrhauderfehn) von dem Einsatz und dem besonnen Handeln der Kolleginnen und Kollegen des Haus zwischen den Wieken. Auch wenn der Tod unseres Bewohners nicht hat verhindert werden können, haben alle, alles richtig gemacht. Es kamen weder weitere Bewohner noch Mitarbeiter zu Schaden. Die Brandursache war laut Kriminalpolizei wahrscheinlich eine brennende Zigarette im Bett des verstorbenen Bewohners. Fremdverschulden oder einen technischen Defekt schließt die Kriminalpolizei aus.
Gegen 12.00 Uhr konnten die 43 Bewohnerinnen und Bewohner wieder ihre Zimmer beziehen. Sie sind wohlauf und niemand musste in ein anderes Pflegeheim umziehen.
Wir möchten uns hiermit ausdrücklich für den großen Einsatz aller Rettungskräfte vor Ort sowie deren Einsatzleiter Ralf Ecken bedanken. Wir sind tief beeindruckt. Unser Dank gilt natürlich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Haus zwischen den Wieken, die sich allesamt bis zur vollständigen Erschöpfung eingesetzt haben. Danken möchten wir auch dem Notfallseelsorger Heiner Dreyer und Superintendent Gerd Bohlen, die unmittelbar nach Abschluss der Rettungsarbeiten den Bewohnern und Mitarbeitern zu Gesprächen zur Verfügung standen. Unser Dank gilt zudem dem Bürgermeister der Gemeinde Ostrhauderfehn, Herrn Günter Harders, der uns auch an diesem schweren Vormittag mit Rat und Tat unterstütze. Danken möchten wir auch den Kolleginnen und Kollegen der umliegenden Pflegeeinrichtungen, welche sofort ihre Hilfe angeboten haben. Unser Dank gilt aber auch den vielen Nachbarinnen und Nachbarn sowie anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus der Umgebung, die uns spontan zur Hilfe geeilt sind. Solch ein Zusammenhalt ist alles andere als selbstverständlich und gibt uns Kraft auf dem Weg, dieses für uns alle noch unfassbare Ereignis zu verarbeiten.